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 Wohnzimmer

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Jack Morgan
Jack Morgan
Lehrer der CCP


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BeitragThema: Wohnzimmer    Wohnzimmer  EmptyDi 12 Jul 2011 - 14:31

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Jack Morgan
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Lehrer der CCP


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BeitragThema: Re: Wohnzimmer    Wohnzimmer  EmptyDi 12 Jul 2011 - 14:43

cf. Strand

Als ich ein feuchtes Näschen auf meiner Nase spürte, setzte ich mich ruckartig auf. Ich war tatsächlich eingeschlafen. Miauend sprang Misery vom Bett und rannte zur Tür. Ich erhob mich seufzend, schnappte mir eine Hose, zog sie an und lief ebenfalls zur Tür. Ich öffnete sie und Misery spurtete direkt der Treppe nach unten. Doch anstatt zu meiner Terrassentür nach draußen zu gehen, hüpfte sie zur Haustür. „Willst du mir jetzt ein schlechtes Gewissen machen, Süße?“, fragte ich sie lachend und öffnete ihr die Haustür. Verwundert blickte ich das rote Auto an, das in meiner Einfahrt stand. Darin saß eine Frau mit roten Haaren.
Ich schlenderte auf das Auto zu. Kurz vorher erkannte ich die Frau. Es war Sam. „Sam“, rief ich. „Was machst du denn hier?“ Keine Antwort. Als ich noch näher kam, sah ich, dass sie Musik hörte. Lachend riss ich ihr die Kopfhörer aus den Ohren und sah zu, wie sie leicht zusammenzuckte. Grinsend öffnete ich ihr die Tür und zog sich nach draußen, um sie direkt in meine Arme zu schließen. Ja, sie war einfach gekommen, ohne mir noch einmal Bescheid zu sagen und mit Mum hatte ich auch noch nicht gesprochen, aber da kam eindeutig meine „Erziehung“ hervor. Ich hatte mir damals auch nichts sagen lassen.
„Sag mal, hatten wir nicht eine Vereinbarung?“, sagte ich, während ich mich von ihr löste. Nun sah ich sie erst mal richtig an. Sie hatte ihre braunen Haare knallrot gefärbt. Ihre Klamotten sahen ebenfalls ziemlich neu und vor allem teuer aus. Und ihr Motorrad hatte sich in einen roten Flitzer verwandelt. So, wie sie jetzt vor mir stand, sah sie richtig erwachsen aus. „Was ist denn mit dir passiert? Ach…komm erst mal rein.“, fuhr ich fort und ging dann zurück zur Haustür. Ich schloss sie hinter Sam und führte sie dann ins Wohnzimmer. Ich zeigte auf’s Sofa und bedeutete ihr, sich zu setzen. Dann ging ich in die Küche und holte ein Glas aus dem Schrank. Ich füllte Cola hinein und brachte es dann ins Wohnzimmer und stellte es vor Sam auf den Tisch. Dann setzte ich mich und sah sie an. „Also…?“ Mein Blick fiel zur Uhr. Es war halb 11. Ich hatte nicht mehr viel Zeit.
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Samantha Morgan
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BeitragThema: Re: Wohnzimmer    Wohnzimmer  EmptySo 21 Aug 2011 - 12:39

cf: Jack Morgans Haus - vor dem Haus

Laute Musik dröhnte in meinen Ohren, liess mich von der Aussenwelt vollkommen wegtreten. All die Trauer der letzten Tage wurden durch die lauten Melodien und Worte wie weggewischt, sackten an einem Ort irgendwo ganz hinten im Kopf zusammen, wo sie mich nicht weiter belästigen sollten.
Ich fühlte mich so schwach. Mein Plan, ein vollkommen neues Leben zu beginnen, schrumpfte immer mehr zu einer kleinen, unbedeutenden Hoffnung zusammen. Meine ganze Euphorie, die eben noch durch mein Blut geströmt war, war langsam aber sicher verschwunden. Was hatte ich mir nur dabei gedach? Wollte mich mein Bruder überhaupt bei sich haben? Denn wenn nicht, hätte ich ein grosses Problem...
Ich erschrak tierisch, als mir plötzlich jemand die Kophörer aus den Ohren riss, und mich somit endgültig aus meiner Innenwelt zog. Jack. Grinsend öffnete er mir die Tür, anscheinend hatte er mich angesprochen, doch ich hatte nicht reagiert. Ich sprang ruckartig auf, schloss ihn herzlich in meine Arme. "Ich hab dich vermisst, Bruder!", nuschelte ich in seine Jacke.
Als ich ihn ansah, bemerkte ich den strengen, abere sorgvollen Blick, den er beinahe so gut beherrschte, wie unsere Mutter. Als ich an sie dachte, zog ein herftiger Schmerz in meinem Hinterkopf.
Er erinnerte mich an die Vereinbarung, die ich gutwillig gebrochen hatte. Ach ja - eigentlich hätten wir das alles erst mit Mam besprechen müssen. Doch ich hatte sie einfach so von mir weggeschoben, sie aus meinem Leben verbannt und bin abgehauen. Das passte zu mir; einfach vor allem wegzurennen. Doch ich hatte mir eingeschärft, dass ich nicht mehr so sein werde. Mein Leben und somit auch meinen Charakter grundsätzlich zu ändern. Mit meinem Aussehen und meinem Style hatte das schon funktioniert. Doch der andere Teil würde wahrscheindlich ein bisschen schwieriger werden.
Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht bemerkte, wie Jack mich von oben bis unten durchscannte, wie ein Staunen über sein Gesicht huschte, als er meine Veränderung sah.
„Was ist denn mit dir passiert? Ach…komm erst mal rein.“, meinte er und zog mich zur Haustür. Sein Haus überraschte micht total. Ich weiss nicht, was ich erwartet hatte... Eine totale Bruchbude, überall Pizzakartons und leere Bierflaschen rumstehend. So wie es sich halt für junge Männer, die erst vor kurzem ausgezogen waren, gehörte. Die das ,richtige Leben' geniessen wollten. Statdessen erwartete mich ein blitzblank aufgeräumtes Heim, mordern und stilvoll. Das passte überhaupt nicht zu ihm.
Er zeigte auf ein elegantes schwarzes Ledersofa, und deutete mir mich zu setzen. Er huschte in die Küche und nachdem er mir ein Glas Cola gebracht hatte, wurde er ernst. "Nunja...", zögerte ich, und biss auf meiner Lippe herum. Ich bemerkte seine hastigen Blicke auf die Uhr - er hatte wohl nicht viel Zeit. "Ich mach es kurz", begann ich. "Ich habe er zu Hause einfach nicht mehr ausgehalten. Also ging ich mit gepackten Taschen zu Mutter und kündigte ihr meine Familienmitgliedschaft. Ich erzählte ihr, wo ich hinwollte, und sie war nicht sehr erfreut gewesen. Doch ich hatte sie nicht reden lassen und bin einfach abgehauen. Eigentlich hatte ich erwartet, dass sie... nunja, ein wenig Sorge zegit, dir den AB vollquatscht oder so. Aber soviel bin ich ihr nun doch nicht wert." Während ich den letzten Satz aussprach, blickte ich starr die Bläterchen an, die im Colaglas aufstiegen, und blickte Jack's Blick aus. Ich war noch nicht bereit, darüber zu reden, meine Gefühle aus dem hinteren Ecken im Kopf zu fischen, die Wunden wieder zu öffnen.
"So und nun stehe ich da, lächle mich mit meinem liebsten Hundeblick an, und bettle dich - wenns sein muss auf Knien - an, mich hierzubehalten und nicht gleich wieder fotzuschicken."
Ich schenkte ihm ein verzweifeltes Lächeln, doch meine Augen strahlten die Angst, die Sorge aus. Hoffentlich ist er nicht böse!, dachte ich. Dann nahm ich einen grossen Schluck Cola und starrte ihn dann - auf eine Antwort wartend - an.
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BeitragThema: Re: Wohnzimmer    Wohnzimmer  EmptySo 21 Aug 2011 - 14:48

Sam schien meinen Blick zur Uhr bemerkt zu haben, denn sie fasste sich in ihrer Erklärung sehr kurz. Ich verstand durchaus, wieso sie einfach gegangen war. Für mich war es nicht schlimm gewesen, dass unsere Mutter fast nie da war. Ich war ja selber kaum daheim. Doch Sam war alleine, hatte niemanden daheim, der auf sie aufpasste. Und sie wie es klang, hatte Mum nicht einmal versucht, sie aufzuhalten. Sam schien in den letzten Wochen nicht viel Liebe erfahren zu haben. Wie konnte ich ihr ihre Entscheidung nur verdenken? „Aber so viel bin ich ihr nun doch nicht wert.“, schoss mir Sam’s Satz immer wieder durch den Kopf. Wie konnte sie nur so etwas denken? Sie war 16. In dem Alter sollte dies das letzte sein, worüber man sich Sorgen machen musste. "So und nun stehe ich da, lächle mich mit meinem liebsten Hundeblick an, und bettle dich - wenns sein muss auf Knien - an, mich hierzubehalten und nicht gleich wieder fortzuschicken.", fügte sie schließlich hinzu. Ich wäre beinahe vom Sofa gefallen, so schockierte mich dieser Satz.
„Süße…um Gottes Willen. Ich werde dich niemals wegschicken. Du bist meine kleine Schwester.“ Mit diesen Worten zog ich sie in meine Arme. Ich hatte Sam schrecklich vermisst. Es fehlte etwas, wenn sie nicht da war. Sie war der Mensch, der mir am nächsten stand, wenn man mal von Eric absah. Was er wohl dazu sagen würde? Allerdings blieb mir nun nicht mehr die Zeit, mich noch bei ihm zu melden. Langsam aber sicher musste ich mich umziehen und für die Schule fertig machen. Ich sah auf Sam in meinen Armen hinab.
Sie wirkte so fertig und gleichzeitig erleichtert. Ich befand, dass sie heute genug durchgemacht hatte. Es brachte nichts, sie schon heute mit in die Schule zu nehmen. Die Hälfte des Tages war ohnehin schon fast vorbei. „Ok, pass auf. Ich muss mich jetzt langsam umziehen. Mach dir’s bequem, ich bin gleich wieder da.“ Mit diesen Worten lief ich zur Treppe und in mein Zimmer. Viel wechseln musste ich nicht. Ich tauschte lediglich mein T-Shirt gegen ein schwarzes. Dann ordnete ich flüchtig meine Haare, packte meine Tasche und ging wieder nach unten. „Also ich muss jetzt los. Es kann sein, dass Mrs. Scott, meine Haushälterin vorbei kommt.“ Ein schwarzes, flauschiges Etwas streifte meine Haare. Ich schnappte mir meine Katze und setzte sie Sam auf die Beine. „Das ist Misery.“, sagte ich grinsend. „Du kannst deine Sachen oben in eines der Schlafzimmer packen. Im Kühlschrank ist genug zu essen. Da draußen ist ein Pool und…ja. Mach dir einen schönen Tag. Ich weiß leider noch nicht, wann ich zurück bin. Ich schätze gegen um 5 und dann koch ich uns was Schönes und wir beraten, wie es weiter geht. Ach ja und es könnte sein, dass Eric ebenfalls kommt. Ich hoffe, das stört dich nicht.“
Beim Gedanken daran, dass ich ihn später wieder sehen würde, entfaltete sich ein Krippeln in meinem Bauch. Mein Grinsen wurde noch breiter als es ohnehin schon war. Ich drückte Sam einen Kuss auf die Wange, zog mir meine Lederjacke über, schlüpfte in meine Schuhe und verschwand mit einem „Tschüss!“ zur Tür hinaus. Kopfschüttelnd blieb ich kurz stehen. Wie sehr sich alles innerhalb eines Tages verändert hatte. Und doch fühlte ich mich einfach glücklich dabei. Schnell stieg ich in mein Auto, passierte die Ausfahrt und machte mich auf den Weg zur Schule.

Tbc. CCHS - Parkplatz vor der Schule.
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BeitragThema: Re: Wohnzimmer    Wohnzimmer  EmptySa 10 Sep 2011 - 12:12

Jacks mitleidiger Blick lag auf mir, während ich immer noch die aufgehenden Kohlensäurenbläterchen betrachtete, die in der Cola aufstiegen, um so seinem Blick auszuweichen. Ich war nicht auf Mitleid aus. Vielleicht sah ich wirklich mitleidsbedürftig aus, und meine Story unterstrich das Ganze noch ein wenig, aber dennoch; Mitleid war das letzte was ich jetzt gebrauchen konnte. Ich war hier, um meinem Alten leben den Rücken zu kehren, mein zu Hause zu vergessen. Doch diese anteilnehmenden Blicke liessen mich so sehr an das Geschehene erinnern.
Ich blickte stur auf mein Glas, während ich nach meiner erbärmlichen Bitte auf seine Entscheidung wartete. Doch anscheinend wollte Jack mir meinen Plan nicht zerstören, denn als ich ihm um meinen Einzug bat, zögerte er keine Sekunde mit seiner Antwort. „Süße…um Gottes Willen. Ich werde dich niemals wegschicken.“
Erleichtert trennte ich endlich meinen störrischen Blick auf das Colaglas und liess mich in das weiche Polster des Sofas sinken. Ich war also doch nicht ganz so wertlos. Auch wenn die Worte Du bist doch meine kleine Schwester, die er noch hinzufügte, ein wenig an mir nagten – weil es sich so anhörte, als würde er mich in dieser ,Stunde der Not‘ nur aufnehmen, weil er sonst das Bild eines schlechten Bruders abgeben würde -, fühlte ich mich dennoch ein ganzes Stück besser. Wenigstens eine Person, die mich wirklich so liebte wie ich war – mit all den Fehlern und Schwächen inklusive. Jack zog mich in seine Arme, legte seine schützende Kraft um mich. Ein wohliges Gefühl ging durch meinen Magen. Es fühlte sich seltsam an, so fremd. Und es verschwand sofort, als mein Bruder sich aus der Umarmung löste. Während er sich in sein Zimmer begab, um sich für die Arbeit fertig zu machen, trank ich mein Getränk in einem grossen Schluck aus, damit sich meine Augen nicht immer wieder darauf richteten. Stattdessen sah ich mich im Haus um. Er war gross und geräumig mit einer modernen Einrichtung. Es war das totale Gegenteil meiner Vorstellung von Jacks ,heiligem Reich‘, doch es entsprach genau meinem Geschmack. Ich studierte gerade seinen Terminkalender in der Küche, als er wieder hinunterkam. Anscheinend zu spät dran, weil er ziemlich gestresst wirkte, rief er mir einige Worte zu, bevor er aus der Tür stürmte. Er würde erst circa um 5 Uhr wieder heimkehren, also hatte ich den ganzen Tag dieses bomben Haus für mich. Und am Abend würde es lecker Abendessen geben – an Jacks Kochkünsten war noch nie gezweifelt worden – und dann würde ich auch noch seinen neuen Lover, Eric, kennenlernen. Der Kuss, den er mir zum Abschied auf die Wange gedrückt hatte, brannte auf meinem Gesicht. Es fühlte sich völlig verkehrt an, nach dieser langen Zeit endlich wieder Liebe zu spüren. Ich hatte mich so daran gewöhnt, mich immer nur ,nutzlos‘ und ,verhasst‘ zu fühlen, die Umstellung würde sicherlich einige Tage dauern.
Jacks kleine, knuddelige Katze, die auf den Namen ,Misery‘ hörte, tapste einige Schritte auf mich zu, doch hielt dann inne, um die ,neue Fremde‘ zu beobachten. Ich bückte mich vor ihr hin und lockte sie zu mir, doch stur und entschlossen rührte sie sich nicht vom Fleck. „Dann halt nicht“, dachte ich mir, stand auf und drehte mich von diesem dummen Kätzchen weg, als es plötzlich ihren schmalen Körper um meine Beine schmiegte. Lächelnd streichelte ich ihr über den Kopf – wie durchschaubar Tiere waren, wie kleine Kinder.
Während der ganzen nächsten Stunden folgte mir Misery überall hin. Sie folgte mir Schritt auf Tritt, als ich meine Reisetasche in eines der grossen Schlafzimmer brachte. Sie beobachtete mich, als ich meine Klamotten in dem riesigen begehbaren Kleiderschrank verstaute. Während ich mich in dem neuen Heim vertraut machte, liess sie ihren Blick kein einziges Mal von mir ab, nicht mal, als sie ihre Pfötchen leckte. Ja, sie verfolgte mit ihren interessierten Augen jede meiner Bewegungen. Ich spürte ihren Blick selbst dann, als ich mich duschte, obwohl ich sie aus dem Badezimmer geschlossen hatte. Allmählich kam ich mir paranoid vor. Einerseits tat es gut zu wissen, nicht allein zu sein. Doch es war seltsam, wie versessen sie auf mich war. Das machte mir wiederum ein wenig Angst. Hoffentlich würde das bald aufhören – lange hielt ich diesen Stalker nicht aus. Als ich mit tropfenden Haaren aus dem Badezimmer trat, mein Körper in ein grosses Handtusch geschlungen, stand Misery immer noch am selben Platz wie zuvor, als ich sie ausgesperrt hatte. Ich stupste sie leicht mit dem Fuss an, doch sie starrte mich nur mit diesen niedlichen Katzenaugen an. Was um Himmels Willen wollte sie von mir? Vielleicht roch sie noch immer den Lachs, den ich gestern Abend vertilgt hatte.
Nachdem ich meine Haare geföhnt, gestylt und mein Gesicht mit ein wenig Schminke verschönert hatte, machte ich mir die Fingernägel. Zuerst abfeilen, dann anmalen. Dann folgten die Fussnägel. Dann blätterte ich in einem Magazin, das im Haus rumgelegen hatte. Dann schaltete ich den Fernseher an, nur um ihn gleich wieder, dank des furchtbaren Nachmittagprogramms, auszuschalten. Obwohl ich keinen Hunger hatte, plünderte ich den Kühlschrank, ass Schokolade und sonstiges ungesundes Zeugs ohne satt zu werden. Dann sass ich da.
Sicherlich eine ganze Stunde sass ich einfach nur da, ohne überhaupt etwas zu machen. Ich studierte die Tapete an der Wand, beobachtete eine kleine Spinne, die am Boden herumkrabbelte, überlegte mir, woher der etwas dunklere Fleck herkam, der in der linken Ecke auf der weissen Wand war. Irgendwann wurde ich richtig hysterisch, und stürmte aus dem Haus, als wäre ich eine Wahnsinnige auf der Flucht von irgendwas. Selten war mir so langweilig gewesen. Ich steig wahllos in irgendeinen Bus, der gerade neben mir hielt. Er kurvierte mich in der Stadt herum, liess mich diesen Ort genauer betrachten. Ich blickte aus dem Fenster, sah die wunderschöne Landschaft und die geniale Shoppingstrasse. Doch als der Bus nach einigen Ewigkeiten an der Endhaltestelle anhielt und mich der Buschauffeur zum Aussteigen bat, sah für mich langsam alles genau gleich aus.
Meine ganze Euphorie des gestrigen Tages war total eingefroren, und eine gescheite Auftau-Methode hatte ich noch immer nicht gefunden.

tbc; Culver City; Innenstadt
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