come from: Culver City :: Die Stadt :: Der Strand

Ich setzte mich auf die Arbeitsplatte aus schwarzem Granit und blickte aus dem großen Fenster, raus in den, wie es für Culver City typisch war, gepflegten Garten.
»Also...Ich ehm…könntest du wohl einen Moment warten? Geh meinetwegen nach draußen, ich geh mich nur schnell umziehen« , meinte Rose und wandte sich zum Gehen um.
»Mir würde es auch schon reichen, wenn du dich einfach bloß ausziehen würdest, ohne dir wieder etwas anzuziehen« , ich war kurz davor meine Gedanken laut auszusprechen, konnte mich dann aber doch noch zurückhalten. Stattdessen schaute ich ihr nach, sie war bereits am Fuß der Treppe, als ich mir ein leises Lachen unterdrücken musste. »Mit dem Arsch wackeln ist erst ab achtzehn erlaubt«, flüsterte ich leise, da ich glaubte, dass wenn ich es laut ausgesprochen hätte, sie sofort damit aufgehört hätte - Natürlich sehr zu meinen Leidwesen.
Schließlich war sie nicht mehr zu sehen und ich hörte in der Etage über mir das leise Klicken einer Tür, die ins Schloss fällt. Ich sprang leichtfüßig von der Küchenzeile und streckte mich aus. Mit einem leisen Seufzen lief ich in der Küche ein wenig auf und ab, dann wandte ich mich zu der Terassentür um, die immer noch einen spaltbreit offen stand und durch die ein kühler und heute wahrscheinlich sehr seltener Luftzug kam.
Tief einatmend lehnte ich meinen Kopf gegen die kalte Glasscheibe und versuchte meine verwirrenden Gedanken zu ordnen.
»Seit wann bis du denn so ein Weichei?! Heute Nacht noch hast du irgendein x-beliebiges Mädel abgeschleppt« - allerdings nicht so x-beliebig, dass es mir egal war, wie sie aussah - »und jetzt steht dein Herz schon still, wenn Rose dich ansieht. Reiß dich zusammen, sonst werden auch bald alle anderen denken, dass du auf ein Mal ein Weichei bist und was stört dich mehr - die Tatsache, dass du es erkannt hast oder wenn es die And-«
Etwas piekste mir in die Seite, ich drehte mich schnell um und hinter mir stand Rose. Sie hatte ein enges, blaues Top und sehr knappe Hotpants an. Mit einem breiten Grinsen musterte ich sie und fragte mich, ob ihre Kleiderwahl so zufällig war, wie sie tat. Obwohl ich mir sicher war, dass sie sich sehr bewusst diese Sachen rausgesucht hatte - nicht dass es mich störte, ganz und gar nicht, um ehrlich zu sein.
Sie schien in Gedanken versunken zu sein, sowie ich kurz zuvor, dann wankte sie ein paar Schritte zurück, drehte sich dann schließlich um und ging mir voraus in die Küche.
»Also ich könnte dir Cornflakes anbieten und…eigentlich so gut wie alles« , sie hielt kurz inne, öffnete den Kühlschrank, bückte sich ein wenig (natürlich ganz unbewusst), richtete sich dann wieder auf und durchforstete noch weitere Schränke.
»Kochen kann ich definitiv nicht…also ich bin mir sicher, dass du das nicht erleben möchtest« , sagte sie lachend und holte zwei weiße Schüsseln aus einem der etwaigen Schränke und stellte sie auf die Ablage. »Ich hoffe Cornflakes sind okay« , fügte sie ein wenig unsicher, aber lächelnd hinzu, während sie die beiden Schüsseln randvoll mit Cornflakes füllte.
»Eigentlich würde ich dich schon gerne Mal kochen sehen, aber für den Moment reichen mir auch Cornflakes«, antwortete ich grinsend und nahm mir eine der beiden Schüsseln, in die sie gerade noch Milch geschüttet hatte und schnappte mir einen Löffel. Rose nahm die andere Schüssel und musterte mich mit einem skeptischen Blick.
»Ich will ja nichts sagen aber…ist dir nicht ein bisschen warm? Ich könnte dir vielleicht Shorts von meinem Vater holen oder sowas…« Ihr Blick blieb an meinem Pullover und an der Jeans hängen, während wir die Terasse ansteuerten.
»Brauchst du nicht« , winkte ich ab und öffnete die Tür mit meiner freien Hand. Ich hatte noch nicht einen Fuß nach draußen gesetzt, als ich das Gefühl hatte gegen eine Mauer zu rennen. Die Luft draußen schien erstarrt zu sein, man konnte die Hitze quasi sehen und dabei stand die Sonne noch nicht Mal im Zenit. Wo war bloß der kühle Luftzug von vor nicht ein Mal fünf Minuten hin? Die Sonne schien erbarmungslos vom Himmel auf uns herab und ich hatte das Gefühl, dass sie meinen Haaransatz versengte. Im Bruchteil einer Sekunde wurde mir unsagbar warm und hätte jetzt wahrscheinlich alles für ein paar Shorts getan, doch stattdessen kam mir eine andere Idee und ich stellte meine Schüssel auf dem nahe stehendem Tisch ab.
»Ich hoffe es stört dich nicht« , wandte ich mich an Rose und zog schon an den Ärmeln meines grauen Pullis. »Wenn ich den auszieh.« Sie hatte eigentlich gar keine Zeit in irgendeiner Weise zu widersprechen, da hatte ich den Pullover auch schon über den Kopf gezogen und warf ihn unachtsam auf einen Stuhl. Unter dem Pulli trug ich nichts und sofort zeigte sich die Reaktion auf mein Handeln. Ein lautes Scheppern drang an meine Ohren, das zerschellen von Keramik war zu vernehmen und sowie das Geräusch von überschwappendem Wasser, ungefähr wie bei einem Swimming Pool, bloß nicht so laut. Rose hatte ihren Blick sofort nach unten gesenkt, so dass es mir unmöglich war, in ihrem Gesicht abzulesen, was sie gerade dachte. Sie machte sich daran die Scherben der Schüssel aufzusammeln. Ich beugte mich zu ihr runter und half ihr, als meine Hand ganz zufällig ihre berührte und sie sie schnell wieder weg zog, war es fast unmöglich das Grinsen zu unterdrücken.
»Ach Evan du schaffst es immer wieder«

to be continued: Culver City :: Das Wohnviertel :: Das Haus der Faydens :: Terasse und Pool

(So ich hoffe, damit kann ich meinen letzten, so miserablen, während ich müde war geschriebenen, Post wieder gut machen (:
*teuflisch Lach* ach ich Liebe meinen Evan *giggle* )