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Jack Morgan und Amanda Beckett

Etwas gehetzt betrat Amanda den Supermarkt. Dieser ganze Umzug schien ihr doch ein wenig über den Kopf gestiegen zu sein. Jetzt hatte sie sogar vergessen, dass ihre Hündin Futter benötigte um zu überleben. Gut, dass sie niemand aus ihrem alten Bekanntenkreis jetzt sah. Diese Leute hätten jetzt nur ein Lachen für sie übrig und würden sagen, dass das typisch war für sie. Und dass ihr Umzug nicht überlegt genug gewesen sei, nach dem gleichen ‚Jetzt-oder-nie-Prinzip‘, mit dem sie alle wichtigen Entscheidungen träfe. Dass bislang noch nie etwas Gutes bei dieser Methode herausgekommen war, verdrängte die junge Frau lieber.
Stattdessen konzentrierte sie sich viel aufwändiger als nötig auf die Lebensmittel vor ihr. Der Kühlschrank war bis auf eine Packung Hartwurst und eine Wasserflasche leer; es stand also doch mehr als Hundefutter auf der Einkaufsliste. Was sie an Nahrung für sich selbst kaufen würde, war allerdings eine Sache, die ihren Stress nur noch zu vergrößern schien, den sie sich schon den ganzen Tag selbst machte. Hunderte von Dingen waren ihr schon eingefallen, die sie erledigen musste, da war sie noch keine fünf Minuten in ihrem neuen Haus gewesen. Erledigt hatte sie gerade einmal den Spaziergang mit Barcelona, die ihr sonst alles zu Kleinholz gekaut hätte.
Immer noch auf der Suche nach Nahrung, achtete sie keineswegs auf ihre Umgebung, sondern lief ohne sich umzublicken durch die Gänge. Es war gar nicht so leicht, etwas zu finden, bei dem die Gefahr auf Entzündung nicht vorhanden war. Denn im Kochen war Amanda noch nie die große Könnerin gewesen, die Krönung dieser Erkenntnis war das letzte Abendessen gewesen, das sie zum Abschied für ihre Freunde gekocht hatte. Eigentlich hätte es ein Festmahl werden sollen, mit vier Gängen. Übrig geblieben waren verkochtes Fleisch, eine von Fäden grün gefärbte Suppe und Mus, das so aussah, als ob es schon einmal gegessen worden wäre. Lediglich das Parfait war erstaunlicherweise etwas geworden, immerhin war dort nirgends Feuer involviert gewesen. Das Highlight dieses Abends war nämlich gewesen, dass sie die Blätterteigtaschen, eine weitere Vorspeise, im Ofen vergessen hatte. Bis diese sich schließlich langsam selbst flambiert und die gesamte Wohnung in Rauch gehüllt hatten. Ihre Freunde hatten dadurch einiges zu lachen gehabt, während sie vor Scham beinahe im Boden versunken wäre. Doch waren sie von der jungen Lehrerin noch nie etwas anderes gewohnt gewesen, man liebte sie ja für ihre Tollpatschigkeit, die jener eines Welpen glich.