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 Die Terrasse / der Garten

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BeitragThema: Die Terrasse / der Garten   Die Terrasse / der Garten EmptyFr 27 Mai 2011 - 20:59

Die Terrasse / der Garten Liams_10

Die Terrasse / der Garten Liams_11

Liams Terrasse, die zum weitläufigen Garten + Teich führt.
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BeitragThema: Re: Die Terrasse / der Garten   Die Terrasse / der Garten EmptyDo 2 Jun 2011 - 17:17

Cf.: CC – High School - Parkplatz

Die letzten Sonnenstrahlen betrachtend, die das Wasser des kleinen Sees in meinem Garten zum Glitzern brachten, setzte ich mich mit dem Telefon in der Hand auf die weichen Kissen der großen Couch auf meiner Veranda. Der Holzboden fühlte sich rau unter meinen nackten Füßen an und ich schloss die Augen, während der frische Abendwind mein Haar zerzauste. Der Himmel von LA war immer noch blau und wolkenlos, doch wenn ich den Kopf wandte, um die Innenstadt zu betrachten konnte man einen grauen Schleier sehen, der die Gebäude Tag und Nacht verdeckte. Ich verzog das Gesicht. Die Abgase hatten ihre Arbeit wirklich gut gemacht. Aus der idyllischen Großstadt wurde ein Zentrum des ‚Smog’. Besonders unschön wurde es im Sommer. Hohe Temperaturen gemeinsam mit den Schadstoffen… eine vernichtende Kombination. Ich schüttelte den Kopf und schaute in die Sonne, Wir froh war ich doch eins der Häuser am Stadtrand ergattert zu haben. Das Geld hatte sich gelohnt. Das Haus war nicht gerade billig gewesen aber mit dem, was ich von meinem Großvater und Vater geerbt hatte plus die Verdienste in der Navy, die mir ebenfalls einiges an Geld eingebracht hatten, war es für mich ein Klacks gewesen. Den Rest hatte ich an der Bank gut angelegt und wurde mit jährlichen Zinsen belohnt. Mit einem genervten Schnauben blickte ich auf den Hörer. Geschlagene 50 Sekunden klingelte es schon und mein werter Bruder ging einfach nicht ran. Ich wollte schon auflegen, als jemand abhob. „Ja?“, ertönte es atemlos von der anderen Seite. Ich runzelte die Stirn. „Ich will gar nicht wissen, was du gerade getrieben hast, Bruder“, antwortete ich, grinste dann. Ich hörte ein Lachen. „Liam, schön dich mal wieder zu hören.“ Ich wirkte beruhigt, als ich den glücklichen Tonfall in seiner Stimme hörte. Also war nichts geschehen. Vor Scarlet, die Fahrt über, die ganze Zeit hatte ich meine Sorge unterdrückt und jetzt stellte sich heraus, dass sie vollkommen unberechtigt gewesen war. „Du hättest dich echt mal besser ausdrücken können, ich hab mir Sorgen gemacht!“ Ich hörte schon fast, wie er die Augen verdrehte. Dann herrschte eine kurze Stille. Ich war mir unsicher, ob ich wissen wollte, was jetzt kam. Dann: „Ich werde heiraten.“ Kurz, trocken, als hätte er Angst, was ich dazu sagen würde. Ohne es wirklich zu merken, war ich aufgesprungen. Dann schüttelte ich den Kopf, setzte mich wieder und atmete kurz durch. „Ist nicht dein Ernst, oder?! Mein Glückwunsch! Wer ist die Glückliche?“ Mein Bruder heiratete! Schon ein bisschen deprimierend, wenn er jünger war als man selbst. Und trotzdem, er hatte es verdient. Ich war immer der rastlose, nicht so emotionale von uns gewesen, mein Bruder war verletzlich und vielleicht sogar ein wenig weich. Dass er jetzt verlobt war bewies hoffentlich, dass er sein Glück gefunden hatte.
„Du kennst sie, vom letzten Geburtstag. Ashley.“ Die blonde, charmante Ashley. Ich erinnerte mich an sie. Sie war wirklich vernarrt in meinen Bruder gewesen und noch dazu so alt wie er, vielleicht ein Jahr jünger. Innerlich war ich zufrieden. „Ich hoffe doch, dass du mir eine Einladung schickst.“ „Was hältst du denn von mir? Vorausgesetzt du schickst mir auch eine Einladung zu deiner Hochzeit, mein Bester.“ Ich grinste. „Als ob es dazu mal kommen wird!“ Wir alberten noch ein wenig herum, ich holte meine Pizza aus dem Ofen und genoss das Gespräch mit meinem Bruder. „Ach übrigens… viele Grüße von Mom. Sie sagt, du sollst dir einen gescheiten Anzug holen gehen, wenn du als mein Trauzeuge mit mir da vorne stehst.“ Ich war kurzzeitig verwirrt. „Trauzeuge?“ „Ja denkst du etwa, dass ich ohne heirate? Natürlich wirst du mein Trauzeuge sein.“ Ich lachte und stimmte mit Freuden zu. Bis zur Hochzeit waren es noch einige Monate, also hatten sie genug Vorbereitungszeit. Nach einer knappen Stunde legte ich auf. Und da sollte man sagen, dass Männer nicht auch lange quatschen konnten.
Zufrieden stellte ich meinen Teller in die Spülmaschine und räumte die Küche auf, bevor ich mich aus meinem Hemd befreite und mir ein T-Shirt und Jogginghose überstreifte, bevor ich meine Waffe aus dem Safe holte. Ich vergewisserte mich, dass sie nicht geladen war und steckte sie mir in das Holster, dass ich mir um den Oberschenkel geschnallt hatte. Zufrieden verließ ich das Haus und schlug den Weg zum Schießstand ein.
Bäume, Sträucher, Flüsse und Autos zogen an mir vorbei, als ich durch die Vorstadtgegend joggte. Man wollte gar nicht glauben, dass das hier LA war, so friedlich und ruhig war es. Doch je näher ich der Innenstadt kam, desto dichter wurde der Verkehr. Es war die richtige Entscheidung gewesen, zu laufen. Andererseits wäre ich in einer Stunde nicht da gewesen.
20 Minuten später betrat ich das unscheinbar wirkende Gebäude und steuerte auf den Tresen zu, an dem ein grimmig dreinblickender Mann lehnte. Er hatte die Haare in einem kurzen Army-Schnitt, ein Ripp-Shirt und eine kurze Hose an. Seine Arme waren voll von Tatoos und die Narbe, die seine rechte Augenbraue ersetzte, ließ ihn noch angsteinflößender wirken. Ich nickte ihm zu und er drehte sich nur wortlos um, reichte mir Schutzbrille und Ohrenschützer, sowie die kugelsichere Weste. Brent war kein gesprächiger Zeitgenosse, dennoch wusste ich ein wenig über ihn. Er war jahrelang in der Army gewesen, danach bei irgendeiner Organisation, die Auftragskiller für Auftragskiller ausbildete. Er war einer der ganz harten Jungs, der die bösen Jungs ausfindig machte und eiskalt ermordete, ohne großen Prozess. Vor sieben Jahren hatte er sich ‚zur Ruhe gesetzt’ und den Schießstand übernommen. Er achtete peinlich genau darauf, dass alles mit rechten Dingen ablief und wenn nur einer mit geladener Waffe aus dem abgesteckten Bereich geht, richtet er alles, was er hat, auf ihn. Ich bewunderte ihn. Gleichzeitig empfand ich tiefen Respekt für diesen Mann. Er nickte und sagte dann nichts mehr. Er wusste, dass ich mich zurechtfand.

Tbc.: Schießstand nahe der Innenstadt
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