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 Rose' Zimmer

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Rose Fayden
Rose Fayden
Schüler der CCH
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Alter : 27

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BeitragThema: Rose' Zimmer   Rose' Zimmer EmptySo 29 Jan 2012 - 15:52

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Rose Fayden
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BeitragThema: Re: Rose' Zimmer   Rose' Zimmer EmptySo 4 März 2012 - 17:07

„Damon!“, rief ich erschrocken aus und öffnete ruckartig die Augen. Meine blonden Haare fielen mir ins Gesicht und mit einer müden Bewegung strich ich sie nach hinten. Die Müdigkeit zog mir die Augen zu, die Anstrengung der letzten Stunden saß mir noch tief in den Knochen. Wir waren heute Nacht erst aus Brasilien wiedergekommen, die Idee unserer Eltern.
Schon dort hatten wir nicht besonders viel Schlaf bekommen, die meiste Zeit hatten wir wohl mit feiern verbracht. Also…meine Schwester, Raquelle und Evan hatten gefeiert…ich hatte brav danebengesessen.
Evan… Seufzend ließ ich mich wieder ins Kissen fallen und begann, meine schwarzen Retriever, Damon, zu kraulen.
Es war vielleicht nicht ganz die Wahrheit…nur danebengesessen hatte ich anfangs, aber irgendwann hielt meine Schwester mir ein Bier hin und bevor ich zu diskutieren begann, trank ich es eben.
Es war bei weitem der längste Abend. Wir saßen am Strand, in unsrer Mitte brannte ein Lagerfeuer. Aus einer Flasche wurden viele und irgendwann waren wir alle mehr als angeheitert. Ich hatte nicht einmal mehr bemerkt, dass Raquelle mit einem Typ ankam…wie ich später mitbekam, ein guter Freund von uns. Ich wurde lockerer, wir begannen zu tanzen und als ich plötzlich Hände an meiner Taille spürte, dachte ich mir überhaupt nichts dabei. So elegant wie möglich hatte ich mich herumgedreht, bei dem Alkoholpegel nicht gerade einfach und direkt in die grün – braunen Augen Evan’s gesehen. Wir tanzten eng umschlungen und irgendwann lagen seine Lippen auf meinen. Es war ja nicht so, als hätte es mich sonderlich gestört, man könnte eher behaupten, es wäre ein wahr gewordener Traum, doch die Tatsache, wie viel Alkohol da im Spiel war, machte das alles zunichte. Am nächsten Tag war alles wie immer gewesen…natürlich.
Jaulend machte Damon sich wieder bemerkbar, natürlich, er wollte nach draußen. Mit einer Entschlossenheit, die ich mir gar nicht zugetraut hätte schwang ich mich aus dem Bett. Erst jetzt bemerkte ich, dass es eigentlich noch ziemlich früh am Morgen war. Im Haus herrschte Stille, meine Familie schlief also noch. Es war ihnen auch nicht zu verdenken.
In Jogginghose und Pullover machte ich mich auf dem Weg nach unten, während Damon zwischen meinen Beinen herum wuselte. Stolpernd verließen wir das Haus und machten uns auf den Weg zum Stall. Mein Tagesablauf war seit langem derselbe und der erste Weg führte stets zu Allegro, meinem Pferd. Am Stall angekommen strömte mir sofort der beruhigende Duft der Pferde entgegen. Ich verstand einfach nicht, was manche Menschen daran schlimm fanden, für mich bedeutete es einfach nur, dass ich mich hier wohlfühlte. „Hey mein Hübscher. Hast du mich vermisst?“, begrüßte ich Allegro und strich ihm dabei sanft über die Nase. Es waren schlimme vier Wochen ohne meine Tiere gewesen. Es klingt vielleicht ein bisschen armselig, doch für mich waren es die wenigen Freunde, die ich hatte. Nur weil ich vier Wochen dauerhaft mit Audrey und den anderen zusammen war, bedeutete das gar nichts.
Es war nicht der erste Urlaub, den wir alle zusammen verbrachten. „Die wenigen vernünftigen Menschen in dieser Stadt müssen doch zusammenhalten“, pflegten unsere Eltern immer zu sagen, wenn sie wieder einmal verkündeten, dass wir alle den Sommer zusammen verbringen würden. Ich hätte kein Problem damit, allein daheim zu bleiben. Ich würde es sogar genießen, aber keine Chance. Entweder alle, oder keiner. Und an diesem Moment schaltete sich stets meine Schwester ein, die versprach, dass es mit Sicherheit der tollste Urlaub aller Zeiten werden würde. Beschweren konnte ich mich ja nun auch nicht wirklich, schließlich sah ich die tollsten Orte der Welt. Doch die Kälte, mit der mir Raquelle begegnete, machte jeden Urlaub schlecht.
Es war scheinbar einfach ihre Natur, ein Biest zu sein. Ich hatte mich mit der Tatsache, dass sie mich nicht mag, schon sehr zeitig abgefunden und wenn ich ehrlich war, dann beruhte es auf Gegenseitigkeit. Ihr Bruder allerdings war weniger wie sie…ich würde ihn nicht als nett mir gegenüber beschreiben, aber einen gewissen…nun ja…Respekt mir gegenüber schien er zu haben. Jeder normale Mensch würde sich jetzt wahrscheinlich hüten, sich in ihn zu verlieben…womit mal wieder bewiesen wäre, dass ich absolut unnormal war.
Seufzend öffnete ich die Boxentür und führte Allegro in den Gang. Einen Sattel brauchte ich nicht, doch das Zaumzeug legte ich ihm an. Mit einem geübten Sprung hatte ich mich auf seinen Rücken geschwungen und trieb ihn aus dem Stall. Freudig bellend rannte Damon voraus, er kannte den Weg, denn es war jeden Tag derselbe. Ich schlug den Weg zum Strand ein, um diese Uhrzeit war dort noch kaum etwas los. Das Wasser schlug leichte Wellen und es wehte nur eine leichte Brise. Damon hatte sich schon in die Fluten gestürzt und planschte freudig im Wasser herum. Mit einem leichten Kick trieb ich Allegro zu einem schnelleren Tempo an und schon kurz darauf stürmten wir am Strand entlang. Meine Haare wehten im Wind und schlugen mir leicht ins Gesicht. Jeden Morgen genoss ich dieses Gefühl, es befreite mich, machte mich bereit für den Tag, einer einsamer als der andere.
Fast hätte ich kehrtgemacht, als ich am einige Meter entfernt Evan auf mich zukommen sah. Ich drosselte das Tempo und kniff die Augen zusammen. Er war es definitiv, doch wenn ich jetzt umdrehen würde, dann wäre das mehr als feige und das wäre nicht wirklich meine Art. Außerdem bestand ja kein Grund, ihm aus dem Weg zu gehen. Eigentlich…
„Was machst du denn schon so zeitig auf den Beinen“, fragte ich, als er nur noch wenige Meter von mir entfernt war. Damon hatte begonnen, ein leises Knurren von sich zu geben und hatte sich in einer schützenden Haltung vor mich gestellt. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, also ich diese Szene beobachtete. Hatte ich Halluzinationen oder war da ein kurzer Moment der Angst über Evan’s Gesicht gehuscht? Kurz überlegte ich, Damon zurückzupfeifen, doch zuerst wollte ich wissen, wie Evan reagieren würde.

tbc. Culver City; Die Stadt - Der Strand.
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